Hallo,
an dieser Stellem öchte ich ein paar Worte über das komplexe Motormanagment in IL2 verlieren. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass einige meiner Informationen etwas älter sind, allerdings sollte das der Gültigkeit keinen Abbruch tun, aber man weiß ja nie. Zunächst ein paar Worte speziell zu den dt. Jägern.
Fw190 / Bf - 109:
Nüschts. Zumindest fast. Dank Gottes Gnaden (und der ausgeklügelten Motorsteuerung) muss man NICHTS beachten. Deutsche Jagdpiloten können sich vollkommen auf den Gegner konzentrieren, da alles automatisch geregelt wird (Anm. d. Red.: coole Sache, wenn man bedenkt ohne Computer realisiert!).
Es gibt nur eine Kleinigkeit: MW-50 (Methanol-Wasser-Einspritzung). Diese sollte man ausschließlich zuschalten, wenn man eine sehr niedrige Drehzahl hat, am besten 0%. Wenn man diese Zusatzleistung bei hoher Last aktiviert, nimmt der Motor mit großer Wahrscheinlichkeit schaden. Wenn ich richtig informiert bin, wird MW-50 erst wirksam wenn man die 100% Grenze überschreitet. Man sollte bei aktiviertem MW-50 nicht zu lange in dieser hohen Drehzahl fliegen, da sonst der Motor auch Schaden nehmen kann. Die Sondernotleistung in den meisten anderen Typen, z.B. Fw190 kann man beliebig ab- und zuschalten.
Hier etwas allgemeiner zu den einzelnen Elementen:
Propellerblattwinkel:
Diesen kann man im Flug generell auf 100° lassen. Es gibt verschiedene Meinungen zur der optimalen Einstellung. Es gibt da sehr viele "Profitipps". Wenn man sich im Steigflug befindet, es 15:45Uhr Nachmittags ist, und die Venus im Zenit steht, sollte man 95° Einstellen, um mehr Leistung zu erhalten. Alles belegt mit bunten Diagrammen. Ihr versteht ...
Man kann zwar etwas mehr Leistung herausholen, allerdings vielleicht 10km/h. Größere Leistungssprünge sind nicht zu erwarten. Wenn man in den (steilen) Sturzflug geht, sollte man 0° einstellen, da sonst der Motor auf Grund der hohen Geschwindigkeit überdrehen kann. Wichtig z.B. bei der Stuka. Als die E4 (für kurze Zeit) keine Automatik für den Winkel hatte, hab ich mir dadurch ein paar mal den Motor geschrottet.
Luft-Kraftstoff-Mischung:
Unter 3000m auf 120% stellen. Darüber erstmal auf 100% stellen. Man erkennt sehr leicht ob das Gemisch zu fett ist, da man dann rote Streifen hinter sich herzieht. Diese bilden sich durch den nicht verbrannten Kraftstoff. Auch die Motorleistung sinkt durch das suboptimale Mischverhältnis. Generell kann man sagen, je höher man fliegt, desto ärmer wird das Gemisch. Wenn ihr euch wieder weiter unten tummelt, vergesst nicht das Gemisch wieder fetter zu machen!
Laderstufen:
Die meisten Flugzeuge haben nur 2 Laderstufen. Eine für unten rum und die andere für oben rum. Wann man genau umstellen soll, kann aus dem umfangreichen Handbuch entnehmen: Aircraft Guide im IL2 Hauptordner (unbedingt mal anschauen!!). Das Umstellen ist sehr wichtig, da bei der falschen Stufe die Leistung dramatisch einbrechen kann. Ist mir passiert als ich mit einer La5 FN eine Fw190 gejagt habe. Ich dachte mein Motor wäre beschädigt, allerdings hatte ich nur vergessen den Lader wieder auf Stufe 1 zu stellen.
Magnete:
Ich konnte bisher nicht feststellen dass die Zündmagnete irgendeinen Einfluß haben. Man sollte nur vermeiden beide Magnete abzustellen. Außer man steht darauf im Flug den Motor neu zu starten. 
Kleine Anmerkung: Das Motormanagment ist mehr oder weniger halbherzig umgesetzt, da die Engine wohl nicht mehr hergibt. Für die Storm of War - Reihe wird das Thema des Motormanagements stärkere Gewichtung erhalten, da die Engine von Anfang an damit umgehen kann. Die momentane Version kam erst mit IL2: FB, wie so vieles andere und die Softwarearchitektur war nicht dafür ausgelegt.
