Heftige Schneefälle, eingeschneite Städte, gesperrte Straßen, in den Schneemassen feststeckende Autos: Ein schwerer Schneesturm hat in Rumänien binnen 24 Stunden insbesondere die südliche Landeshälfte lahmgelegt, die Hauptstadt Bukarest war am Donnerstagmorgen größtenteils vor der Außenwelt abgeschnitten − einschließlich vom internationalen Flughafen Otopeni/Henri Coanda. Wegen des heftigen Windes gehen die Schneeräumungsarbeiten nur schleppend voran, da alsbald neue Schneeverwehungen entstehen.
Landesweit steckten in der Nacht auf Donnerstag Hunderte Autos in den Schneemassen fest − Einsatzteams des Bereitschaftdienstes SMURD, der lokalen Inspektorate für Notsituationen, der Gendarmerie und Feuerwehr waren die ganze Nacht über unterwegs, um festsitzende Menschen aus ihren Autos zu befreien. Im Landeskreis Buzau, bei Mihailesti, steckten am späten Mittwochabend mehr als 100 Autos in den Schneemassen fest − hier rückte die Armee mit Panzerfahrzeugen aus, um die Menschen, darunter ein 6 Tage altes Baby, in Sicherheit zu bringen. Auch im Raum Giurgiu musste sich die Armee am Mittag mit Panzern Zugang zu etlichen komplett eingeschneiten Ortschaften verschaffen. Mehr als 350 Schulen mussten am Donnerstag geschlossen werden.
Landesweit waren am Donnerstagmorgen die Autobahnen A1 (Bukarest-Pitesti) und A2 (Bukarest-Lehliu), weitere 37 Nationalstraßen (DN) und 81 Regionalstraßen (DJ) gesperrt. 14 Flüge wurden annulliert, auch der Bahnverkehr verzeichnet erhebliche Störungen – die witterungsbedingten Verspätungen belaufen sich in vielen Fällen auf mehr als 200 Minuten.