Killerspiele...wieder einmal

  • Die Medien wären garnicht so schlimm. Oder anders ausgedrückt: wir bekommen das, was wir fordern und mögen. Warum sollte es sonst die Bildzeitung geben? Einen engen Meinungskorridor mit einfachen, reißerischen Fakten serviert, verhindert zuviel anstrengendes Nachdenken und Gott sei Dank auch weitsichtige Stellungen zu diversen Themen. Quasi Fast Food fürs Hirn.


    Auch die ganzen Shows wie Big Brother, Deutschland sucht den Superpenis* (und vergleichbare Sendungen die mit Deutschland ... anfangen), primitive Talkshows und erschreckend schlechte Reality Shows gibt es doch nur, weil die Deutschen es auch so wollen. Da es auch genügend Deppen gibt, die sich und ihr Privatleben öffentlich prostituieren, wird es auch noch sehr lange solche Sendungen geben.


    Gegen seichte Unterhaltung habe ich auch nichts, es muss ja nicht immer eine dt.-frz. Koproduktion über die europäische Dichterelite sein! Einfaches Popkornkino oder eine Comedyshow ist auch was tolles. Aber das jetzige Fernsehprogramm ist einfach nur katastrophal. Darum habe ich auch keinen Fernseher!


    Und um die Brücke zum eigentlichen Thema zu schlagen: Objektive und erschöpfende Analysen der Hintergründe der Tat sind für den geneigten Leser viel zu anstrengend! Maximal eine halbe Seite Text (also bei der Bild 10 Seiten Bericht) reicht vollkommen aus. Und am besten mit vielen Schlagworten, damit man in der Kneipe mit Wissen prahlen kann! Die Leute wollen einfache Lösungen für komplexe Probleme. Denken ist zu schwierig. Der Leistungsdruck, das unfaire miese Notensystem, das Versagen der Eltern und die mit der Grundschule beginnende Konkurrenzsituation zwischen den Schülern kann UNMÖGLICH der Grund für einen Amoklauf sein! Die einzelnen Aspekte müsste man noch weiter verfeinern und ... ach Leute :p


    KILLERSPIELE Die Medien wären garnicht so schlimm. Oder anders ausgedrückt: wie bekommen das, was wir fordern und mögen. Warum sollte es sonst die Bildzeitung geben? Einen engen Meinungskorridor mit einfach, reißerischen Fakten serviert verhindert zuviel anstrengendes Nachdenken und Gott sei Dank auch weitsichtige Stellungen zu diversen Themen. Quasi Fast Food fürs Hirn.


    Auch die ganzen Shows wie Big Brother, Deutschland sucht den Superpenis* (und vergleichbare Sendungen mit mit Deutschland ... anfangen), primitive Talkshows und erschreckend schlechte Reality Shows gibt es doch nur, weil die Deutschen es auch so wollen. Da es auch genügend Deppen gibt, die sich und ihr Privatleben öffentlich prostituieren, wird es auch noch sehr lange solche Sendungen geben.


    Gegen seichte Unterhaltung habe ich auch nichts, es muss ja nicht immer eine dt.-frz. Koproduktion über die europäische Dichterelite sein! Einfaches Popkornkino oder eine Comedyshow ist auch was tolles. Aber das jetzige Fernsehprogramm ist einfach nur katastrophal. Darum habe ich auch keinen Fernseher!


    Und um die Brücke zum eigentlich Thema zu schlagen: Objektive und erschöpfende Analysen der Hintergründe der Tat sind für den geneigten Leser viel zu anstrengend! Maximal eine halbe Seite Text (also bei der Bild 10 Seiten Bericht) reicht vollkommen aus. Und am besten mit vielen Schlagworten, damit man in der Kneipe mit Wissen prahlen kann! Die Leute wollen einfache Lösungen für komplexe Probleme. Denken ist zu schwierig. Der Leistungsdruck, das unfaire Notensystem, das Versagen der Eltern und die mit der Grundschule beginnende Konkurrenzsituation zwischen den Schülern kann UNMÖGLICH der Grund für einen Amoklauf sein! Die einzelnen Aspekte müsste man noch weiter verfeinern und ... ach Leute :p


    *zack* KILLERSPIELE
    *zack* Gewaltvideos
    *zack* Gewaltmusik


    ... viel einfacher! Auf differenzierte Meinungen legt doch keiner mehr Wert! Ich weiß allerdings eines ganz sicher: Ich wähle keine Spielekiller (Wortwitz ist geklaut hehe). Da bleiben aber nicht mehr viele über. Zur Not werde ich Ösi oder Schweizer!

  • Humpf! Jetzt zeigt sich der Nachteil dieser eindimensionalen Thread-Ansicht. Jetzt auf alle in einem Post antworten mit zig @'s drin trägt m.E. nicht zur Lesbarkeit bei.


    Drum versuche ich's mit einer Pauschalantwort. :biggrinthumb:


    Eine Pauschalbestrafung von Sportschützen finde ich auch nicht gut, jedoch kann das nicht als Maßstab dienen, wenn's um Leben und Sterben geht. Aber wenn man es aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, hat's (mein Vorschlag) eigentlich nur Vorteile. Wenn nur noch je ein Tresor/Bunker für Waffen bzw. Verschlüsse/Schlagbolzen etc. und Munition vorgehalten werden muss, dann ist das auch eine enorme Kostenersparnis. Die Verantwortung für die Sicherheit muss nicht mehr jeder allein tragen. Keiner kann mehr seine Waffe oder die Munition vergessen *g*. Wenn der Verein für alle die Mun-Bestellung erledigt, sind noch viel größere Rabatte drin. UND es ist die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen wesentlich besser gewährleistet.
    Ich spreche einer einzelnen Person, die Waffen hobbymäßig vorhält, die Fähigkeit ab, die Sicherheit dafür gewährleisten zu können. Der Aufwand und das nötige Wissen will sich kein Sportschütze antun und eine einzelne Person hat einfach zu viele Schwachpunkte. Erst wenn eine Organisation dahinter steckt, kann man Sicherheit gewährleisten.


    Ob der Vater wußte, ob der Sohn ein' an der Marmel hatte ist völlig belanglos. Das Problem ist, dass der Sohn an die Waffe überhaupt erst ran kam. Würden die funktionsfähigen Waffen im Schützenverein lagern, wäre diese Situation nie entstanden und der Vater hätte nicht auf die törichte Idee kommen können, eine, sehr wahrscheinlich min. teilgeladene, Beretta im Nachttisch zu deponieren. - Das regt mich auf! Jaja, ...ich muss mich schützen... - WO LEBEN WIR HIER DENN? IM WILDEN WESTEN?
    Und ich befürchte, dass es da noch einige Sportschützen gibt, die genau SO funktionieren.


    Die Medien könnten sich jetzt in der Tat da mal zurückziehen. Ihren Informationsauftrag haben sie erfüllt und die Leute brauchen da jetzt ruhe. Ich kann allerdings nicht die Meinung teilen, dass wir es ja so haben wollten. Es kam ja kein TV-Glotzer daher und hat sensationslüsternde Reportagen gefordert. Das ist schon die Idee der geldgeilen Medienmogule á la Murdoch, Bertelsmann, Bauer und Springer.


    Zu den Munitionsmengen bleibt auch nur zu sagen, dass wir hier über die Vorhaltung von Sprengstoffen der Gefahrengutklasse 1 reden. Allein die Sicherheitsbestimmungen für den Transport kann eine einzelne Person gar nicht erfüllen. Über die konkreten Mengen bin ich nicht mehr im Bilde, aber ich meine, dass schon mit der ersten Mun-Kiste spezielle Feuerlöscher an Bord sein müssen. Wer von euch hat überhaupt ein Feuerlöscher im Auto?


    So, ich denke das war's erst mal von meiner Seite. Ich hoffe ich habe ein bisschen verdeutlicht, was Sicherheit bedeutet und das Sicherheit nicht erst beim Verhindern von Amokläufen anfängt. :happy:

  • Richtig, man sollte auch den Sportschützen gegenüber Fair sein. Nur weil der Chef der Sportzschützenvereinigung in Deutschland eine ziemliche Hohlbirne ist, müssen das nicht alle Mitglieder sein. Die Fragen warum Sportschützen z.b eine Beretta zu Hause und wie man vielleicht die Fachgerechte Lagerung von so Waffen kontrollieren bzw prüfen kann sind durchaus berechtigt. Allerdings ist es genau so unfair das alles auf Schützenvereine abzuwälzen wie auf Videospiele. Das hat zwar wohl den Zugang zu einer Schusswaffe erleichtert aber es gab auch genug jugendliche Amokläufer die an Waffen gekommen sind ohne das sie im Elternhaus vorhanden waren.

  • Naja, soweit ich weis, waren alle deutschen Amokläufer bisher zumindest indirekt in Schützenvereinen. Aus sog. Jägerfamilien trat bisher noch kein Amokläufer in Erscheinung. Auch ist mir kein Fall bekannt, wo Waffen und Munition auf dem Schwarzmarkt besorgt wurden. Die Schützenvereine sind nun mal in Deutschland die zentrale Anlaufstelle. Deswegen darf man hier auch nicht auf diletantische Vereinsmeierei hoffen, um das in den Griff zu kriegen. Ich will nicht wissen wie viele vermeintliche Sportschützen auch verkappte Waffennarren sind, die es einfach geil finden, sich selbst zu verteidigen.
    Wenn man nicht sehr resolute Regelungen anwendet, werden weiterhin Waffen wie die Beretta in Schubladen rumliegen.
    Schützenvereine und Killerspiele kann man nicht über einen Kamm scheren. Ob Killerspiele die Bereitschaft zu morden fördern ist dahin gestellt. Schützenvereine haben bereits zweimal durch den laxen Umgang mit Waffen Amokläufe ermöglicht. Schützenvereine sind z.Z. die Waffenlieferanten Nr. 1 für Amokläufer.

  • Es würde nur das Problem an sich nicht ändern. Leute werden meiner Meinung nach nicht durch die Mitgliedschaft in einem Schützenverein zu Amokläufern. Gibt auch genug Irre die mit nem Messer durchdrehen. Allerdings wie schon gesagt würde das die Opferzahlen erheblich drücken.

  • Da geben ich dir auf jeden Fall recht. Nur denke ich, es ist einfacher die Waffen unzugänglicher zu machen, als rechtzeitig einen Amokläufer im Voraus zu erkennen.


    Ich behaupte, bei keinem einzigen Amokschützen war der primäre Grund ein Schützenverein, Killerspiele oder Gewaltvideos. Es sind geistig verwahrloste Menschen, die irgendwo Schiffbruch erlitten haben und denen sich niemand an die Seite gestellt hat. Das ist ein gewolltes Problem unserer Gesellschaftsführer. Höher, schneller, weiter; mehr arbeiten, flexibler sein, nicht vereint auftreten. Man könnte sagen, diese Amokläufer der letzten Jahre und deren Opfer sind lediglich Kolateralschäden dieser Leistungsgesellschaft.


    Ergänzung aus aktuellem Anlaß:
    Die neueste Rechtssprechung in Sachen Unterhaltszahlungen für Alleinerziehende ist ein weiteres Indiz. Wie sollen alleinerziehende Eltern ihre Kinder zwischen Vollzeitjob, Haushalt und dem ganzen anderen Rest erziehen und "Werte" vermitteln?

  • ich bin ja mal gespannt wie die medien auf [url=http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/panorama/7798094-Grosskalibrige-Waffe-auf-Opfer-gerichtet,cc=000000160300077980941jYbtV.html]diese[/url] geschichte reagieren...vor allem wenn der KEINE "killerspiele" gespielt hat... im artikel heißt es, dass eifersucht wohl das motiv war. hmmm....da fällt mir auf, dass das doch schon häufiger der fall war...wir sollten daher die "liebe" verbieten...im gegensatz zu "killerspielen" hat die auch schon kriege ausgelöst. :disgust1: