Doch'n büschen Politik


  • Hab ja auch nicht gesagt dass die Fusionskraftwerke morgen kommen :bleh:
    Wir brauchen sie aber trotzdem.
    Und die Stromversorgung, sollte sie überhaupt den Bedarf decken können, so dermassen zu zentralisieren ist sicherlich eine ganz schlechte Idee.
    Den Stromtransport über solche Entfernungen zu gewährleisten, inklusive der Verluste unterwegs, ist keine einfache Sache.
    Abgesehen davon was dann schon relativ kleine Umweltkatastrophen und Terroranschläge anrichten könnten.

  • Zitat

    Cuon
    Dieser Verband wird gar nicht gefragt. Die Ölindustrie braucht bei denen einfach nichts abnehmen und kauft für ein Bruchteil der hiesigen Kosten in der 3. Welt ein.


    Trocken betrachtet hat so ein Verband keine Chance gegen die Ölindustrie. Wenn das Palmenöl billiger ist, nun die würden alles tun ...wenn es billiger ist ;). Ich würde auch eher von EU Auflagen ausgehen die Regeln welchen Anteil die entsprechenden Ländern beizutragen haben. Nur ist es wie üblich komplizierter, denn die Ölindustrie selbst war es welche die größten Gelder in die ganze CO2 Geschichte gesteckt hat. Auf jeden Fall werden in Deutschland Unmengen an Bioethanol aus Weizen, Zucker und Raps hergestellt. Wo auch immer das Zeug landet. Ist eh zu schräg das Ganze.


    Gefühlt unterstelle ich der Ölindustrie, es angestoßen zu haben....die Politik dumm reagieren zu lassen. Mit dem Ergebniss das allen ersichtlich wird das die Politik immer noch die Hosen an hat...(auch solchen Giganten gegenüber)..... nur am ende Scheiße dabei raus kommt. ..... and the winner is.....


    Ganz davon abgesehen das dann Familien wie das Britische Königshaus (BP) oder das Niederländische Königshaus (Shell) an den Beteiligungen an Danone oder Nestle...mit hohen Nahrungsmittelpreisen, gerade jetzt, doppelt gewinnen.


    zu dem Reaktor Unfall


    Bei allen Störfällen und Unfällen von Atomkraftwerken in den letzten 40 Jahren, wurde noch nie die Öffentlichkeit über das ganze Ausmaß informiert. Nie!

    EDIT: in den ersten Tagen ..Wochen ...war gemeint


    Gerade in so einem Fall würde es einfach ein unkalkulierbare Risiko (Panik) mit sich bringen wenn man zugibt das man keine Kontrolle mehr über einen Reaktor hat und


    Obwohl schon gestern die Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA) die japanische Atomaufsichtsbehörde gemeldet hat

    Zitat


    Meltdown Caused Nuke Plant Explosion
    ..the explosion at the Fukushima No. 1 nuclear plant could only have been caused by a meltdown of the reactor core.


    scheint das niemanden zu jucken


    Daher sollte man versuchen so weit es geht runterbrechen.


    Der Reaktor sicher gebaut bis 8,2...wurde mit 8,9 erschüttert
    Durch eine Notfallprozedur wurde der Reaktor abgeschaltet.
    Durch das Zusammenbrechen des Stromnetzes viel das primäre Kühlsystem aus.
    Die Notkühlung durch Dieselgeneratoren wurde in betrieb genommen
    Der anschließende Tsunami hat anscheinend dann diese ausgenockt.
    Somit kam dann die dritte defense line zum tragen ...die Notfallbatterien welche 8 Stunden lang Funktionierten.
    Das soll die Zeit schaffen um alternative Stromquellen in Stellung zu bringen.
    Dafür wurden Lkw´s mit Notstromagregatoren zum Kraftwerk gefahren.
    Und an diesem Punkt scheint wieder was schief gelaufen zu sein.


    Vieleicht die Explosion.


    Nun wurden alle erlernten und vorgefertigten Notfallmaßnahmen aufgegeben.


    Denn jetzt wird mit Meerwasser gekühlt...das scheint zu bestätigen das die Kühlwasserbecken wohl ebenfalls durch den Tsunami als Option ausfallen.


    Zur Kühlung von Reaktoren benutzt man ausschließlich reines Wasser, ähnlich des destilliertes Wassers da mit Verunreinigungen unangenehme Dinge passieren können.


    Wie auch immer, das Meerwasser scheint pure Verzweiflung da gerade Meerwasser ein sehr hohen Salzgehalt hat.


    Es bleibt zu hoffen das es klappt.


    Grusselig finde ich auch die Meldung das die Kühlsysteme der Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho auch mit Notstrom gekühlt wird. Hier liegen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff.


    Alleine das könnte schon zu sehr viel Gesprächsstoff in Deutschland führen wenn bewusst wird das uns der ausgelagerte Müll auch kurzfristig im biblischen Ausmaß um die Ohren fliegen kann. Wo auch immer die folgenden Debatte und Entscheidungen hinführen werden. Es ist eine lost lost Situation. Die Industrienationen wurden nun mal auf das Fundament des Atomstroms aufgebaut. Das lässt sich nicht mehr einfach so raus nehmen.

    Bin eben noch über eine Aussage gestolpert die mir ins Auge fiel.


    Zitat

    Ein Land, das Atomenergie "zivil" nutzt ist


    a) nicht verteidigungsfähig,


    b) hat keine gesicherte Elektrizitätsversorgung, da systemische Risiken eine Totalstilllegung aller technisch verwandten Anlagen erzwingen kann


    jetzt auch noch ein drittes Kraftwerk mit Kühlproblemen. Wahnsinn.

  • Nur eine dezantrale Stromgewinnung ist sinnvoll. Man ist mit sog. energieneutralen Häusern ja auch schon auf dem richtigen Weg. Weiterhin sagen sich auch schon viele Gemeinden von den Engeriekonzernen los und produzieren ihren Engeriebedarf selbst.


    Alles was man noch so in Richtung ...alternative Energiegewinnung kann den Bedarf nicht decken... u.s.w. hört, sind Ammenmärchen der Energielobby.


    Cuon
    Ja, der Weg wurde eingeschlagen, das bedeutet aber nicht, dass man ihn nicht auch wieder verlassen kann. Das ist's ja auch was viele so aufregt. Dieses Festhalten an überholten Dingen, nur um seine Besitzstände zu bewahren.

  • Also wenn sich dezentrale Energieversorgung durchsetzen sollte...nur zu soll mir recht sein. Ich muss da eh an Nicola Tesla (Erfinder von Wechselstrom und Funktechnologie) denken und daran was vor über 100 Jahren schon möglich war. Nur solch Wege und Patente sind in Geldgedeckten Schubladen verschwunden. Alles läuft zur Zeit auf Zentraliesierung hinaus... Politik (Brüssel) die stark wachsenden Energiekonzerne... Das Öl und die Kriege. Seit der Krise auch das pushen zu einer Weltwirtschaftsregierung. Weiß nicht, ich habe da ein beklemmendes gefühl was die durchsetzung von dezentralen Systemen angeht.


    Zitat

    Alles was man noch so in Richtung ...alternative Energiegewinnung kann den Bedarf nicht decken... u.s.w. hört, sind Ammenmärchen der Energielobby


    klar..aber man presentiert uns nur teure und ineffektive Alternativen.



  • :laughing1:


    Ein Windklraftwerk z.B. produziert im Jahr etwa 2 - 5 MW/h.
    Photovoltaic ist ne nette Sache in Deutschland aber viel zu uneffektiv.


    Das einzig wahre ist Wasserkraft.
    Aber rein Geographisch gesehen ist das nicht so einfach.

  • keine Chance ...die Schweiz ist nicht einzunehmen. Die müssen nur paar Bergpässe sprengen und das Teil ist dicht. Hat wohl deshalb auch keiner probiert :D


    Gestern noch die Aussage von Angie ...es besteht keine Gefahr für Deutschland.


    Nach Tschernobyl wurden in Japan relativ hohe Konzentrationen von radioaktivem Niederschlag gemessen. Fukushima ist größer als Tschernobyl.


    jetzt muss ich kotzen. könnt ihr euch noch an die Piraten, Katz und Maus, Geisterschiff Nummer in der Ostsee erinnern.. ARCTIC SEA?


    http://www.dailymail.co.uk/new…Sea-vanished-Channel.html


    Paralell hielten sich damals hartnäckig Gerüchte das heimlich Plutonium nach Japan gebracht wurden.



    und jetzt das


    Tokio - Es war eine Premiere für die Tokyo Electric Power Company: Im Herbst vergangenen Jahres fütterte das Unternehmen erstmals einen ihrer Atomreaktoren nicht nur mit Uran, sondern auch mit Plutonium. Am 26. Oktober 2010 teilte das Unternehmen offiziell mit, dass im Reaktor 3 des Kraftwerks Fukushima 1 sogenannte Mischoxid-Brennelemente zum Einsatz kommen.
    [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750668,00.html]http://www.spiegel.de/wissensc…nik/0,1518,750668,00.html[/url]


    Das ist KRANK im Reaktor drei ist Plutonium! :dontgetit:

  • Ich rechne inzwischen leider damit das es zu einer Kernschmelze kommen wird. Wahrscheinlich ist es das zum Teil ja evtl auch schon.


    Egal wie man es dreht Atomkraftwerke sind nicht sicher. In weiss nicht 25 Jahren haben wir wieviele große Vorfälle? Harrisburg, Chernobyl und jetzt auch in Japan. Es ist gut das jetzt endlich mal darüber Konsens bestehen kann, was diese Technologie anrichtet. Es ist allerdings mehr als traurig das wir erst so eine Katastrophe brauchen, egal ob wir jetzt knapp dabei vorbeischlittern oder nicht. Die Idee ein Kernkraftwerk in so einer Region zu bauen alleine ist schon irgendwie bescheuert. Es braucht aber nicht 4 tektonische Platten um zu solchen Verhältnissen zu kommen. Auch dreifache Sicherheitssysteme können versagen und das auch hier in Deutschland. Bis jetzt wurde ja immer argumentiert das man nur Angst haben muss über irgendwelche Schrottmeiler aus dem Ostblock. Bei Atomkraftwerken ging es immer um einen Konflikt von Wirtschaft und Politik auf der einen Seite und dem Bedürfnis von Sicherheit der Bevölkerung. Extremsituationen wo solche Systeme versagen kann es immer geben und man kann sich kaum bis wenig davor schützen. Das kann überall passieren.


    Die Bundesnetzagentur hat ne Statistik das wir im letzten Jahr wahrscheinlich 25% unserer Kraftwerke die Energie erzeugen, nicht benutzt haben. Die Lichter sind trotzdem nicht ausgegangen. Deutschland kauft übrigens wenig Strom dazu, wir sind übrigens eines der Länder das Strom auch exportiert. Und das obwohl wir dann halt ein Viertel unserer Kraftwerke nicht benutzen. Die klare Mehrheit der Länder auf der Welt nutzt übrigens keine Kernkraftwerke. Das Argument Kernkraftwerke würden den Klimawandel stoppen weil sie weniger CO2 produzieren ist deswegen Unsinn. Um da effektiv etwas zu tun müssten wir auf der Welt fast Tausend Atomkraftwerke bauen, das wäre auch wirtschaftlich Quatsch.


    Dazu noch die Entsorgungsfrage. Jedes Kind versteht eigentlich Grundsätze wie: wenn ich nicht weiss wo ich Müll hinpacken soll, dann sollte ich keinen produzieren. Bei Atommüll macht man da eine Ausnahme weil es um sehr viel Geld und auch um sehr viel politische Macht geht.

  • "Cuon" schrieb:


    Ihr könnt davon ausgehen das diese Explosionen die Kernschmelzen waren! Die Japanische Atomaufsichtsbehörde hat es schon am Samstag gemeldet. Es kann nur dadurch verursacht worden sein.


    Warum? Kernschmelze verursacht "kausal" keine Explosion. Das dürfte Wasserstoff gewesen sein.

  • Cuon , nein, das stimmt so nicht. Technisch funktioniert ein AKW ja so, dass die Kernreaktion dadurch kontrolliert wird, dass ihre Energie an das innere, also das Kühlwassersystem abgegeben wird. Dies kühlt auf der einen Seite die "Brennkammer" selbst und verlangsamt/kontrolliert dadurch den Kernzerfall. Dieser Kühlwasserkreislauf gibt nun seine Wärmeenergie an ein zweiten, äußeren Kreislauf ab, dessen Wasser dann durch Turbinen geleitet wird, was widerum elektrische Energie erzeugt.


    Die Explosionen bislang erklären wohl dadurch (genaue Aussagen sind nicht bekannt), dass durch die ausgefallenen Pumen halt der Druck in den Wasserkreisläufen steigt und irgendwann machts dann halt mal Peng. Erst Recht wenn sich Wasserstoffgas bildet und mit Sauerstoff der Außenluft in Berührung kommt. Diese Wasserstoffbildung war wohl der wesentliche Grund für die großen Explosionen in den Gebäuden.

  • Habe mal gelesen, dass sich in den Containments deutscher KKWs Stickstoff statt Sauerstoff befindet. Somit wird versucht, eine Knallgasexplosion zu verhindern (Wasserstoff reagiert nicht mit Stickstoff). Scheint in Fukushima nicht der Fall zu sein.
    Bleibt immernoch zu hoffen, dass die Reaktorbehälter halten und das Material von der Biosphäre abgeschottet bleibt.

  • "[BAM schrieb:

    OGFuchs"]
    durch das verdampfen des kühlwasser ensteht wasserstoff, dieser ist explodiert, nun liegen die brennstäbe frei und eine kernschmelze wird zwangsläufig ausgelöst.


    Nein, selbst wenn der innerste Wasserkreislauf explodiert, stecken die Brennstäbe immer noch in dicken Stahlbehältern. Darum versucht man ja jetzt auch mit Meerwasser die Dinger zu kühlen.

  • "[BAM schrieb:

    Yoda"]


    Nein, selbst wenn der innerste Wasserkreislauf explodiert, stecken die Brennstäbe immer noch in dicken Stahlbehältern. Darum versucht man ja jetzt auch mit Meerwasser die Dinger zu kühlen.


    Ich nehme an, dass die bisher freigesetzten Partikel von dem kontaminierten Wasserkreislauf kommen, und nicht aus dem Reaktor. Mich würde interessieren, was bei der Kernschmelze passiert. Läuft das Zeug in den Corecatcher und erstarrt? Oder erstarrt es vielleicht schon aufgrund der Meerwasserkühlung im Reaktor...


    Wie auch immer, ich sehe schon den Betonsarkophag um das Ding.